La Gomera
--> La Gomera ist die zweitkleinste Insel der Kanaren und liegt rund 1300
km vom spanischen Festland entfernt
--> Nach La Gomera zum Hafen von Valle gran Rey oder San Sebastin
kommt man nur mit der Fähre von Teneriffa von Los Christianos aus,
die Strecke beträgt ca. 38 km
--> Es gibt hier gerade mal ca, 21300 Einwohner, was bereits viel darüber
aussagt, dass hier die Bevölkerungsdichte sehr gering ist
--> Die Fähre ist absolut barrierefrei, jedoch wer nicht seetauglich ist,
sollte vorher vorsorgen, ich hatte trotz der relativen kurzen Fahrzeit von
70 Minuten extrem zu kämpfen und brauchte leider erstmal den ersten
Tag zur Regenerierung, der Wellengang ist teilweise dort echt der
Hammer
--> Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und ist ca. 11 Mio. Jahre alt
--> La Gomera gehört zur spanischen Provinz Santa Cruz auf Teneriffa
--> La Gomera ist fernab des Massentourismus und genau deshalb
verprüht es einen unglaublichen Charme, hier mahlen die Mühlen sehr
langsam und es ist ein Ort zum Entspannen und Erholen, hier gibt es
irgendwie keine Zeit
--> La Gomera besticht durch ihre zauberhaften Märchenwälder und ihre
Lavastrände
--> La Gomera ist relativ barrierefrei, es gibt eine lange Promenade, die
man selbständig mit Rollstuhl abfahren kann
--> Wenn man durch die Wälder möchte, wird es ohne Hilfe sehr schwierig,
da die Wälder sehr feucht und bemoost sind aber bis auf den
Nebelwald, welcher durch Holzbohlen durchzogen ist, ist es mit einem
starken und engagierten Helfer möglich
--> Auf La Gomera scheint es nie richtig heiß sondern es ist eher immer
Frühlingswetter bei ca. 22 Grad
--> Meinem Empfinden nach ist La Gomera die bunteste und
abenteuerlichste Insel der Kanaren, weil die Menschen von
unterschiedlichen Kulturen stammen und ich finde es liegt so etwas
wie Mystik in der Luft
--> Auf dieser Insel kann man sogar das Glück haben und berühmte
Hollywood - Stars sehen, an unserem Nebentisch in einem Cafe saß
z.b. Jack Nickolson in bunter Badeshort und völlig gechillt
--> Wir haben uns für den Süden La Gomeras entschieden und haben
unseren Urlaub im Valle gran Rey verbracht
Wenn man nach La Gomera reist muss man sich darüber im Klaren sein, dass man als Rollstuhlfahrer Vieles, was die Insel besonders macht, nicht sehen kann. La Gomera ist sehr natürlich und man hat es hier absichtlich gelassen, alle Wege und Gebiete barrierefrei zu gestalten. Ich persönlich finde das gut und mir ist es lieber, es wird nicht in die Natur eingegriffen. Es gibt aber trotzdem genug Sehenswertes zu bestaunen entsprechend seiner Möglichkeiten
Ich habe absichtlich darauf verzichtet, einige Touren, die wir gemacht haben zu erwähnen, da sie für Rollifahrer absolut nicht geeignet sind und nicht jeder ist so eine Rampensau wie ich und nicht jeder hat so einen Schatz an seiner Seite, der irgendwie die unmöglichsten Dinge möglich macht!!!
Im Bilderbuch seht ihr aber jede Menge Fotos
Barrierefrei kommt man in Vall gran Ray unter im
Dieses Hotel ist ein 4**** Hotel und befindet sich in Playa de Puntilla direkt gegenüber dem Strand.
Das gesamte Hotel ist barrierefrei und die Zimmer ausreichend groß auch für etwas breitere Rollis oder E-Rollis. Das Bad ist nicht behindertengerecht aber barrierefrei aber vielleicht gibt es inzwischen auch rollstuhlgerechte Bäder. Ich würde vorher einfach mal anfragen. Die Dachterrasse mit dem Pool ist für Rollis absolut zu klein aber ehrlich gesagt waren wir nicht einen einzigen Tag am Pool, weil La Gomera außerhalb so viel zu bieten hat und der Strand direkt vor der Haustüre liegt, dass es schon fast bekloppt ist, sich auf die Terrasse zu legen. Die Aussicht von der Terrasse aus ist allerdings traumhaft.
Vom Essen und vom Service her ist dieses Hotel außergewöhnlich gut und bietet alles für einen traumhaften angenehmen Urlaub.
Vor allem das Frühstück auf der oberen Dachterrasse mit Blick auf das Meer war fantastisch. Manchmal konnte man am Horizont Schwärme von Delphinen bei ihrer Morgenrunde beobachten.
Das Hotel ist toll gelegen und in einer ruhigen Gegend, hier ist es abends früh ruhig und für Frühzubettgeher optimal. Parkplätze gibt es ausreichend und kostenlos direkt vor dem Hotel.
Playa del Ingles
--> Valle gran Rey ist der einzige Ort, der zum Baden einläd und wo
überhaupt das Baden möglich ist
--> Besonders den Strand von Playe del Ingles ist traumhaft schön und
fernab von Menschenmassen
--> Hier gibt es zwar nur schwarzen Sand und es ist sehr windig aber
dennoch finde ich dies einer der schönsten Strände, die ich je gesehen
habe
--> Baden empfehle ich allerdings bei Wellengang nur guten Schwimmern,
da die Strömung hier mitunter sehr extrem und gefährlich sind,
allerdings geht es sehr flach ins Wasser, so dass man am Wasser
zumindest sitzen oder spazieren kann
--> Der Strand ist sehr gut mit Rollstuhl zu erreichen, die Wege sind
schottrig aber eben, der Strand endet mit dem Berg und es gibt auch
keine Möglichkeit weiter zu gelangen, man muss wieder zurück den
Weg wie man gekommen ist
--> Parkplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Strand, eine
Toilette gibt es allerdings nicht und auch keinen Kiosk, dafür ist es aber
absolut ruhig dort und idyllisch und vor allem naturbelassen
--> Ich empfehle unbedingt den Sonnenuntergang dort zu erleben, das
Licht, die Spiegelung ist einmalig und atemberaubend schön
San Sebastian
--> San Sebstian ist die Inselhauptstadt von La Gomera und wirkt
zauberhaft durch die vielen bunten terrassenförmig angeordneten
Häuschen
--> Im Yachthafen schaukeln bunte Boote und was auffällig ist, hier ist
man in einem Ort, wo es immer was zu feiern gibt, vor allem abends
und nachts erwacht La Gomera und die Bars und Cafes öffnen ihre
Türen und überall gibt es entweder chillige Musik oder auch Folklore der
Einmeimischen
--> La Gomera ist eine Insel, wo vor allem christliche Bräuche gepflegt und
nach wie vor angewendet werden
--> So gibt es dort eine eigene Sprache, El Silbo, es ist eine Pfeifsprache,
die mittels Tonhöhen und - längen sowie vier unterschiedlichen
Vokalen und Konsonanten funktioniert. Durch die unwirklichen Täler
der Insel war die Verständigung lange Zeit kompliziert. El Silbo löste
diese Probleme und trug Nachrichten so über mehrere Kilometer.
Heute wird die Sprache sogar in den Schulen unterrichtet, um das
Fortbestehen zu sichern
--> San Sebastian ist mit Rollstuhl relativ gut befahrbar, es gibt wie überall
immer mal Wege, die uneben sind aber im Großen und Ganzen ist auch
San Sebastion gut zu bewältigen
Walwatching
--> Wenn man Tiere liebt und vor allem Delphine und vielleicht auch mal
einen Wal von Nahen sehen möchte, dann ist man auf den Kanaren
genau richtig und wenn man Glück hat, kann man diese Tiere
tatsächlich auf einer Walwatching Tour beobachten
--> Es gibt im Hafen von Valle gran Rey jede Menge Anbieter solcher
Touren und sogar ältere Fischer bieten an, auf einem kleinen
Fischerboot hinauszufahren
--> Für alle seekranken Menschen empfehle ich dringendst, vorher etwas
gegen Übelkeit und Erbrechen zu nehmen ansonsten hat man keine
Freude daran, der Atlantik ist gerade vor La Gomera sehr gewaltig und
wellenstark. Danach verbringt man zwar trotz Pille den halben Tag im
Bett aber dennoch, ich finde, man es miterlebt haben. Es ist gigantisch
und ich war so verzaubert, dass mir das Pipi in den Augen stand
--> Einige Boote sind so ausgerichtet, dass sie Rollstuhlfahrer mitnehmen,
allerdings nicht mit Rollstuhl aber sie heben einen ins Boot auf den Sitz
und dort sitzt man auch sicher. Am bestern erkundigt man sich vorher,
wie das Boot beschaffen ist
Playa Santiago
--> Playa Santiago ist ein kleiner Ort und liegt im Süden von La Gomera im
Mündungsdelta schöner Schluchten.
--> Der Hafenort hat ein besonders schönes Ambientemit einer kleinen
Promenade mit kleinen Bars und Cafes
--> Dieses Örtchen ist für Rollifahrer absolut super zu bewältigen, da alles
sehr eben und gepflegt ist.
--> Einige Strände sind allerdings aus Kies und ich persönlich mag es
lieber im weichen Sand, für Rollifahrer ist natürlich der Kiesstrand
wesentlich leichter zu befahren als ein Sandstrand aber das ist immer
Geschmackssache
Mirador de Abrante
--> Diese Aussichtsplattform ist nichts für schwache Nerven, denn man
steht auf einer Glasfläche in 600 m schwindelerregender Höhe
--> Als Rollifahrer kommt man leider nur in diesen Genuss, wenn man
einen schmalen Aktivrolli besitzt, da man mitten durch das Cafe muss
und die Plattform sehr eng ist und der Wendekreis bei einem E-Rolli
oder einem breiten Rolli eventuell zu groß ist , auch der Weg bis zum
Informationszentrum ist etwas beschwerlich aber mit Hilfe klappt es
ganz gut
--> Unterhalb liegt das Örtchen Agulo und bei gutem Wetter kann man bis
zum Teide auf Teneriffa blicken
--> Ich finde dieses Bauwerk absolut gigantisch und sehr gut gelungen in
die Natur integriert
--> Die Plattform ist ca. 7 m lang und ragt über eine rote Steilwand hinaus.
Man hat das Gefühl, in der Luft zu schweben
--> Der Eintritt zur Plattform ist kostenfrei
Bilderbuch La Gomera