Die Ostsee
Die Ostsee ist für mich eines der schönsten Reiseziele in Deutschland und schon so oft war ich an der Ostsee, bereits als kleines Kind aber dennoch finde ich ist die Ostsee immer wieder eine Reise wert. Alleine schon, weil sie sich über ein so großes Territorial erstreckt, dass man in einem Leben wohl nie alle Ecken der Ostsee erkunden wird.
Was macht die Ostsee für mich so einzigartig und schön?
Es sind diese weichen mediterranen pastellfarbenen Töne, die sich an der Ostsee entlangziehen. Selbst wenn es regnet, ist die Ostsee traumhaft schön und zaubert bunte Wolkengebilde und immer wieder sagenhafte Regenbögen an den Himmel.
Und ihr wisst ja, ich liebe bunt und nirgends ist der Himmel bunter als abends über der Ostsee.
An der Ostsee kann ich immer richtig abschalten, weil mich die Farben und das Wasser voll und ganz in ihren Bann ziehen und mich mit auf eine Reise durch die Gefühlswelt mitnehmen. Ich fühle mich an der Ostsee irgendwie immer Ganz und das Schauspiel zwischen Sonne, Wolken, plötzlichem Gewitter und danach wieder Sonnenschein lenkt mich komplett vom Alltag ab.
An der Ostsee BIN ich einfach nur und das ist ein wunderbares Gefühl. Ich empfinde alles leicht und im Fluss, alles darf sein und ich bin so frei wie die kreischenden Möwen über mir.
Der unendlich scheinende Horizont an der Ostsee gibt mir das Gefühl von Weite und manchmal stehe ich fasziniert am Wasser und schaue in die Ferne und denke einfach nur - WOW WOW WOW!!!!
Ostsee kann man nicht beschreiben, Ostsee ist für mich ein GEFÜHL und zeigt mir immer wieder, dass Meer nicht gleich Meer ist. Ich habe schon sehr viele Weltmeere gesehen und jedes Meer hat seine Besonderheiten und seine Faszination.
Wenn man das rauhe tobende kraftvolle Meer sucht, ist man an der Ostsee etwas fehl am Platze, denn die Ostsee ist für mich ein Meer, was ich mit Wärme, Gelassenheit, Stille, Sanft- und Weichheit verbinde.
Gerade, wenn ich mich von Unruhe, Stress und Hektik getrieben fühle, ist die Ostsee genau der richtige Ort, um herunterzukommen. Die Ostsee wühlt mich nicht auf, sondern sie beruhigt mich. Es ist ein Meer, was nicht zum kämpfen auffordert sondern eher zum Loslassen. Mal alle grade sein zu lassen und einfach nur still innezuhalten und zu genießen!
Da sich die Ostsee ja über seinen sehr großen Raum erstreckt, werde ich die Seiten unterteilen. Ich werde einige Seiten aus meinen früheren Urlauben hinzufügen. Auch hier werde ich alles wieder unter dem besonderen Aspekt des Reisens mit Rollstuhl bzw. mit Behinderung unter die Lupe nehmen.
Scharbeutz
--> Scharbeutz liegt im Kreis Ostholstein in Schleswig Holstein
unmittelbar an der Lübecker Bucht
--> Die Verkehrsanbindung nach Scharbeutz ist sehr gut durch
Autobahnen ausgebaut, wenn aber der Weg das Ziel ist und man viel
Zeit für die Anreise hat, lohnt es sich auf jeden Fall, auf den kleinen
Straßen dorthin zu fahren, so kommt man z.B. an der langen
Mühlenroute vorbei, dort gibt es viele alte Windmühlen
--> Scharbeutz hat eine Fläche von ca. 52 qkm, liegt 12 m über dem
Meeeresspiegel und hat ca. 11.300 Einwohner, die sich auf 10
umliegende Dorfgemeinschaften erstrecken
--> Bereits 1837 entwickelte sich in Scharbeutz der Badetourismus, wobei
man sagen muss, dass der richtige Bauboom und der
Massentourismus erst in den 90-er Jahren los ging
--> In Scharbeutz gibt es eine kilometerlange ausgebaute Promenade, die
man sowohl nach Osten Richtung Haffkrug als auch Richtung Westen
zum Timmendorfer Strand entlangschlendern kann
--> Die Promenade ist ausnahmslos barrierefrei und für Rollstühle aller
Art optimal geeignet, auch mit Aktivrolli kann man sich während der
ganzen Strecke allein bewegen
--> Die Strecke ist teilweise in Radweg und Fußweg unterteilt und auf
dem Radweg ist das Fahren mit Inlinern und EScootern erlaubt
--> Unterwegs gibt es immer wieder kleine Bars, Restaurants oder Cafe´s,
wo man sich gemütlich hinsetzen und etwas essen oder trinken kann,
der Blick auf die Ostsee ist inklusive
--> Die Preise finde ich absolut in Ordnung und meiner Meinung findet
wirklich jeder etwas für sich, die Auswahl an Allem ist riesig
--> In Scharbeutz gibt es eine Seebrücke, wo auch strandnahe Boutiquen
und Gaststätten zum shoppen und schlemmen einladen
--> Man kann aber in Scharbeutz auch einfach gar nichts zu tun sondern
einfach nur die Seele baumeln lassen am feinen Sandstrand
--> Im Sommer ist Scharbeutz allerdings sehr extrem von Touristen
überlaufen und sehr laut, wer es also laut und lebendig mag, ist im
Sommer genau richtig
--> Wer nach Scharbeutz findet, um zu entspannen und abzuschalten,
fährt im Oktober bis März dorthin
--> Es weht zwar eine eisige Brise und man wird des Öfteren von einer
Minute zur nächsten vom Regen überrascht aber dagegen helfen
warme Jacken, Mütze, Schal und Regencape. Nach einem
Regenschauer ist die Luft noch klarer und die Wolken zaubern bunte
Bilder an den Himmel und nirgends gibt es mehr Regenbögen als über
der Ostsee
--> Für Kinder und Jugendliche gibt es entlang der Promenade immer
wieder Spielplätze und Richtung Haffkrug sogar eine Skatinganlage
--> Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Scharbeutz genügend, die
Lebensmittelcenter haben sogar am Wochenende von morgens bis
abends geöffnet, sicherlich auf der einen Seite bedenklich aber auf der
anderen Seite ist das eben der Tourismus, der es wohl genau so haben
will
In Scharbeutz ist man sehr bemüht, für Menschen mit Behinderung Barrierefreiheit zu schaffen, was auch größtenteils sehr gut gelungen ist. Gerade mit der langen Promenade wird man hier Rollstuhlfahrern oder gehbehinderten Menschen sehr gerecht, da alles ebenerdig und die Wege und Bodenbeläge kanten- und bordsteinfrei sind. An einigen Stellen, z.B. bei Lounges direkt am Strand fühle ich mich als Rollstuhlfahrer manchmal etwas ausgeschlossen, weil nur mehrere Stufen in diese Bereiche hinaufführen. An den Strand könnte man als Rollstuhlfahrer fahren, allerdings gibt es keine Holzbohlen, die beispielsweise etwas näher ans Wasser führen. Entweder hat man Jemanden dabei, der so stark ist, einen mit Rolli durch den weichen tiefen Teddysand zu ziehen oder man hat einen sehr kräftigen E-Motor am Rolli. Schlimmstenfalls schauste dir als Rollifahrer das Meer und den Horizont von der Promenade an. Es gibt weitaus Schlimmeres!
Behindertengerechte Toiletten entlang der Promenade sind vorhanden.
Behindertenparkplätze gibt es nur sehr wenige, wobei es aber alles städtische Parkplätze- und Buchten sind, so dass man sich mit einem Behinderten-Parkausweis überall kostenfrei hinstellen darf. Dies haben wir über die Stadtinformation herausgefunden und auch während der 4 Tage kein Ticket kassiert.
Barrierefrei wohnen kann man in Scharbeutz in vielen Ferienwohnungen. Wir haben eine Ferienwohnung bewohnt, die für kleine Aktivrollis geignet ist, allerdings für größere und breitere Rollstühle sowie für E-Rollis ist diese Unterkunft nicht geeignet. Hier kann man sich aber unter
https://www.ferienhausmiete.de/urlaub/barriere/scharbeutz
informieren und direkt barrierefreie Ferienhäuser und Wohnungen anmieten.
Lübeck
--> Lübeck ist eine Stadt im Norden Deutschlands, südöstlich von
Schleswig und ist bekannt durch das Holstentor, dem Wahrzeichen der
Stadt. Es wurde im Jahre 1478 vollendet und sollte die Stadt
abschirmen
--> Hauptsächlich zeichnen Bauten in der Backsteingotik das Stadtbild
--> Mir gefallen besonders die kleinen niedlichen Gassen neben der
größeren Straßen mit ihren bunden Häuschen und den hübschen
Ornamenten und Blumenkästen
--> Lübeck liegt an der Lübecker Bucht an der Ostsee und ist ein optimaler
Ausgangspunkt für viele Ausflugsziele rund um die Ostsee
--> Barrierefrei kommt man z.B. unter im
--> Das Hotel ist sehr modern und liegt direkt am Ufer der Trave
--> Die Zimmer sind geräumig und nicht nur für kleine sondern auch für
größere Rollis und E-Rollis geeignet
--> Das Bad war barrierefrei
--> Für den Ausblick in den Innenhof gibt es einen Minuspunkt und das
Frühstück ist für ein 5 ***** Hotel etwas dürftig und sehr einfach. Es ist
zwar alles da aber für das Geld hätte ich ehrlich gesagt ein bisschen
mehr erwartet
--> Behindertenparkplätze sind kostenfrei vorhanden, zur Stadt zu Fuß
sind es ca. 30 Minuten
Großenbrode & Fehmarn
Großenbrode liegt nördlich der Lübecker Bucht - etwa in 80 km Entfernung auf der wagrischen Halbinsel direkt am Fehmarnsund. Das Seeheilbad gehört zu den regenärmsten und sonnenreichsten Gebieten Deutschlands. Großenbrode mit seinen vielen kleinen Ortsteilen ist komplett von Wasser und Strand umgeben, wobei der lange Südstrand nach Südosten ausgerichtet ist. Großenbrode hat gerade mal 2185 Einwohner und hat eine Flächeh von ca. 20 qkm.
Fehmarn ist eine Ostseeinsel und nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands. Sie gehört wie Großenbrode zum Kreis Ostholstein in Schleswig Holstein. Die Insel ist durch Landwirtschaft und Tourismus geprägt. Als Naturliebhaber lohnt es sich auf jeden Fall einen Abstecher hierher zu machen, denn allein das riesige Naturschutzgebiet ist absolut schön und man sieht hier insbesondere Vögel, die man nur selten zu sehen bekommt. Fehmarn ist 175 qkm groß und verfügt über rund 78 km Küstenlinie. Die Insel ist durch die Fehmarnsbrücke mit der Halbinsel Wagrien verbunden.
In Großenbrode und Umgebung ist man sehr bemüht, die Wege barrierefrei zu gestalten und meiner Meinung nach gelingt das sehr gut. So kann mit mit Rolli entlang der Ostsee fahren ohne größere Probleme. Die meisten Strecken sind inzwischen asphaltiert und selbst da, wo die Wege relativ naturbelassen sind, kann man gut mit Rolli fahren. Ab und zu benötigt man mit einem Aktivrolli Hilfe, da es hier und da mal einen kleinen Anstieg oder ein paar kleinere Unebenheiten gibt aber im Großen und Ganzen dürfte das kein Problem sein. Mit E-Rolli könnte man sich die ganze Strecke sogar allein fortbewegen.
Barrierefrei kommt man z.B. unter
www.ostsee-hotel-grossenbrode.de
Das Hotel liegt direkt am Ostseestrand in Großenbrode und bietet mit schönen geräumigen Zimmern und einen Balkon mit Meerblick eine tolle Aussicht.
Es ist ein 4 Sterne Hotel und vom Preis - Leistungsverhältnis absolut top. Man kann es mit Frühstück buchen, wobei das Frühstück keine Wünsche offen lässt.
Die Zimmer sind alle mit Fahrstuhl zu erreichen und das normale Doppelzimmer ist groß und geräumig genug, um es mit Rollstuhl zu nutzen.
Am Hotel ist ein großer Parkplatz, wo man meiner Meinung nach immer einen freien Platz finden sollte. Der Parkplatz ist im Preis inbegriffen. In unmittelbarer Umgebung hat man die Gelegenheit essen oder trinken zu gehen und auch Einkaufsmöglichkeiten werden ausreichend geboten.
Entlang der Ostsee
--> Entlang der Ostsee gibt es zahlreiche sogenannte Radoberwege, die
teilweise betoniert sind aber auch manchmal über natürliche Wege
führen
--> Diese sind optimal für Wanderungen mit Rollstuhl und man kommt
sehr gut auf diesen Wegen alleine zurecht, mit Akivrolli kommt es
darauf an, welche Strecke man zurücklegt, da kann es schon
anstrengend werden nach vielen Kilometern aber von der
Bodenbeschaffenheit ist es überhaupt kein Problem
--> Es gibt viele kostenfreie Parkplätze, wo man zur Wanderung starten
kann, wir sind bei Brodten die Küste abgefahren