Mallorca
--> Mallorca gehört zu den Balearen und ist die zweitgrößte Insel. Sie ist
vor allem durch den berühmt berüchtigten Ballermann bekannt.
Zugegebenermaßen war ich einmal an diesem Strand und musste
feststellen, dass es absolut nicht das ist, was Mallorca tatsächlich
ausmacht.
--> Ich finde, Mallorca besticht durch viele schönen geschützte Buchten,
Kalksteinberge, hoch gelegenen Aussichtsplattformen, alten bunten
nicht so touristischen Dörfchen und abgelegenen naturbelassenen
Fleckchen mit viel grün
--> Was mir an Mallorca nicht gefällt ist der Massentourismus, gerade im
Norden der Insel und die vielen verbauten Küstenabschnitte, der
größte Teil ist für Touristen überhaupt nicht mehr zugänglich, da er
sich in Privatbesitz mit eigenen Zugängen befindet.
--> Mallorca ist sehr bemüht, die Infrastruktur, insbesondere die etwas
größeren Orte barrierefrei zu gestalten, was auch sehr gelungen ist.
Wenn man aber lieber ein Naturliebhaber ist, wird es manchmal
schwierig, mit Rolli diese naturbelassenen Fleckchen zu erkunden.
Was aber nicht heißt, dass ich das schlimm finde. Nein im Gegenteil
ich bin froh, dass die Natur auch mal in Ruhe gelassen wird und ich
finde, wir müssen nicht überall hin und alles kaputttrampeln.
--> Ich muss aber gestehen, dass ich sehr froh war, dass ich auf dieser
Insel war, als lauftechnisch noch etwas mehr ging als jetzt. Ich glaube
zum jetzigen Zeitpunkt würde ich nicht auf diese Insel reisen, da im
Prinzip nur die hochtouristischen Sehenswürdigkeiten gut oder
einigermaßen gut mit viel Hilfe zu bewältigen sind. Das wirklich
Schöne ist als Rollifahrer kaum zu erkunden, das muss ich so deutlich
sagen
--> Aber wem es genügt, an einem großen Sandstrand oder der ein oder
anderen gut zugänglichen barrierefreien Bucht zu baden oder zu
sonnen, kann hier dennoch einen glücklichen und zufriedenen Urlaub
verleben. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen, für mich ist Urlaub
immer mit dem Erkunden der Insel verbunden, vor allem das
Unsichtbare zu entdecken
--> Barrierefrei sind wir unter gekommen in der Bucht "Cala d´Or" im Cala
Esmeralda
www.inturotel.com/cala-esmeralda
--> Dieses Hotel ist ein 4 **** Hotel und barrierefrei, zum Restaurant sind
drei Stufen zu bewältigen, für Rollstuhlfahrer haben sie aber eine
Rampe, die sie einfach dranstellen und dann geht es super mit dem
Fahren, die Rampe ist recht flach
--> Behindertengerecht ausgestattete Zimmer gibt es meines Wissens
nicht aber wer nicht auf ein solches angewiesen ist, kann sich hier mit
einem nicht allzu großen Rolli gut in den Einrichtungen des Hotels und
im Zimmer bewegen, wenn man einen E-Rolli oder einen größeren Rolli
hat, würde ich aber vielleicht ein anderes Hotel wählen
--> Das Hotel bietet aber alles, was man für einen erholsamen schönen
Urlaub braucht
--> Es liegt direkt in der wunderschönen relativ naturbelassenen Bucht
Cala dór mit türkisblauem Wasser. Für Familien mit Kleinkindern und
behinderten Menschen ist dieser Strand absolut geeignet, weil er sehr
flach hineingeht und durch die Felsen links und rechts sehr geschützt
ist
--> Direkt gegenüber vom Hotel gibt es einen hoteleigenen Pool mit einer
kleinen Minibar
--> Das Essen in diesem Hotel war sehr sehr gut und abwechslungsreich,
vor allem gibt es viel frisches Obst und Gemüse und hier gilt das Motto
Qualität statt Quantität
--> Cala dÓr liegt im Südwesten der Insel und gehört zu einem Teil der
Insel, der nicht ganz so touristisch überlaufen ist wie beispielsweise
oben im Norden. Es gibt zwar auch viele Hotelanlagen hier aber ich
finde, dass es kaum auffällt, da es mehrere schöne Strände gibt
--> Zudem finde ich diese Bucht optimal zum Fotografieren, denn genau
gegenüber gibt es einige Steinfelsen, von wo aus man den
Sonnenaufgangn direkt über den Meer beobachten kann
--> Spanisch muss man hier nicht können und auch kein Englisch, denn
auf dieser Insel wird meiner Meinung nach fast nur noch deutsch
gesprochen
Cap de Formentor
--> Cap de Formentor ist wirklich sehr beeindruckend, diese Steilküste mit
dem höchsten Punkt Fumart von 384 m und die danebenliegenden
Buchten Cala Murtaa und Cal Pi de la Posada liegen am nördlichsten
Punkt der Insel
--> Man gelangt über eine ca. 14 km lange Straße, die über Port de
Pollenca dorthin führt, es ist alles sehr gut ausgeschildert, so dass man
eigentlich weder Navi noch eine Karte dorthin benötigt
--> Man muss allerdings viel Zeit einplanen, denn zum Parkplatz, der
ziemlich weit oben liegt und nicht viele Parkplätze für den enormen
Andrang bereit hält kommt man nur im Schneckentempo und ich glaub
sogar, dass das noch übertrieben ist. Es staut sich kilometerlang, da
nützen auch die Behindertenparkplätze oben nichts, weil man nämlich
gar nicht durchkommt
--> Oben gibt es ein Selbstbedienungsrestaurant und einen kleinen Shop
--> Aber am grandiosesten ist natürlich der Ausblick und ich finde, hier
muss man mal gewesen sein
--> Aber es lohnt sich auf jeden Fall, was die Barrierefreiheit angeht, ist
diese zumindest oben gewährleistet, es ist überall schottrig aber mit
Hilfe bekommt man das trotzdem hin
Cala Sant Vicence
--> Dieses für mich eines der schönsten Fischerdörfchen überhaupt liegt
im Nordwesten der Insel zwischen Pllensa und Port de Pollensa
--> Bereits oben eröffnet sich ein traumhafter Panormablick auf diese
kleine türkisblaufarbenen Bucht
--> Der Ort besteht zwar aus Hotels und mittleren Ferienhäusern, diese
sind jedoch so schön in alles eingebettet, dass man es kaum merkt
--> Leider ist diese Bucht alles andere als barrierefrei und
behindertenfreundlich, so führt nur eine Treppe hinunter an den
idyllischen kleinen Strand. Aber mit Hilfe
sind diese zu bewältigen, sowohl nach unten als auch nach oben, da
die Stufenabstände sehr klein sind. Wenn ihr also irgendwie einen
guten Begleiter dabei habt, gebt alles, an diesen Strand zu kommen, es
lohnt sich wirklich
--> Wenn ihr es nach unten geschafft habt, rollt aber nicht alleine mit Rolli
da herum, da es sehr sehr glatt ist, da das Wasser immer hoch spritzt
Cala Mesquida
--> Die Cala Mesuida befindet sich im Osten von Mallorca und ist ein
großer naturbelassener Sandstrand mit einer unglaublich schönen
Dünenlandschaft drumherum, welche auch durch Seile und Holzbohlen
geschützt ist, er ist von Cala Ratjada aus sehr gut zu erreichen
--> Im Hinterland des Strandes befindet sich ein Naturschutzgebiet,
welches man auch bewandern kann
--> Während der Strand mit Rolli zwar beschwerlich und nur mit Hilfe, weil
er sehr weich ist, zu befahren befahren ist, kann man das
Naturschutzgebiet recht gut mit Rolli erreichen. Zwar gibt es
zwischendurch immer kleine Absätze, aber die dürften mit
Unterstützung kein Problem sein. Bei dem Naturschutzgebiet dahinter
sieht es anders aus. Es gibt zwar jede Menge
Wege, die gut zu erkennen sind aber es geht hoch und runter und das
Gebiet ist teilweise sehr uneben, deshalb ist es nichts für
Rollstuhlfahrer
--> Diesen Strand kann ich Rollstuhlfahrern sehr empfehlen, weil er sehr
flach ins Wasser geht und die Meeresbewegungen hier sehr sehr
gering sind, natürlich ist der Strand somit auch was für Familien mit
Kleinkindern
--> Da es ein großer Strand ist, verlaufen sich hier die Massen, wir waren
außerhalb der Ferienzeit dort und hatten den Strand fast für uns
alleine, allerdings war die Sonne auch nicht draußen als wir dort waren
Es Pontas
--> Das Felsentor Es Pontas liegt an der Bucht Cala Santanyi im Süden der
Insel
--> Mit Parkausweis kann man bis hoch fahren und dann durch eine Art
felsigen Garten sich bis zum Tor vorarbeiten
--> Der Weg ist sehr uneben und steinig und ohne Hilfe ist es für
Rollstuhlfahrer nicht zu bewältigen aber es ist auf jeden Fall möglich
--> Davor oder danach könnte man auch einen Abstecher zum Strand in
Santanyi machen, allerdings finde ich den absolut zu überfüllt, da es
auch ein recht kleiner Strand ist, hier liegen sie auch außerhalb der
Saison wie die Heringe
--> Mit Rolli ist es wie an jedem feinen Sandstrand, ohne Hilfe wird es
schwierig aber ist machbar
--> An diesem Strand geht es sehr sehr flach ins Wasser, er ist somit für
Kinder sehr gut geeignet
Serra de Tramuntana nach Sa Calobra
--> Die Serra de Tramuntana ist ein Gebirgszug im Nordwesten der Insel,
die auch zum Weltkulturerbe zählt
--> Als Rollifahrer hat man leider nur die Möglichkeit, die abenteuerlichen
Kurven, die sich durch das bizzare Gebirge winden entlangzufahren
und zwischendurch immer mal Halt an Stellen zu machen, wo man
auch mit Rolli sicher steht
--> Die Serpentinen haben es in sich und wer empfindlich ist, sollte lieber
vorher etwas gegen Übelkeit oder so nehmen
--> Aber immer mal aussteigen, denn alleine der Duft der Pinien ist toll und
die Aussicht ist grandios
--> Für diese Tour empfehle ich mindestens einen Tag einzuplanen, denn
die Serpentinen haben es so in sich, dass man echt nur im
Schneckentempo vorankommt und dieses immer wieder Aussteigen,
um diese grandiose Aussicht über die Berge zu genißen kostet auch
viel Zeit und die solltet ihr euch unbedingt nehmen
--> Am Ende landet ihr in einer der schönsten Sackgassen wie ich finde,
der Schlucht von Sa Calobra
--> Hier ist alles barrierefrei und man kann sich fast selbständig mit Rolli
fortbewegen, außer im Sand in der Schlucht da geht es nicht ohne
Hilfe
--> Zwar sind hier wirklich Menschenmassen und teilweise schieben sich
die Menschen durch den engen Tunnel in die Schlucht aber es lohnt
sich auf jeden Fall. Ich war fasziniert von diesen Farben und dieser
minikleinen Badebucht
Bilderbuch Mallorca