Alle Gedichte, die ich auf meiner Webseite veröffentliche sind von mir selbst verfasst. Gern können Sie meine Gedichte verwenden, jedoch ist Vorraussetzung, dass Sie dies nur unter Verweis auf meinen vollständigen Namen tun, da es sich um mein geistiges Eigentum handelt. Vielen Dank
Ich habe dich losgelassen
Nicht
weil du mir
nicht mehr wichtig bist
oder nichts mehr bedeutest
Nicht
weil ich nichts mehr für dich fühle
Ich habe dich losgelassen
voller Schmerz
Trauer
Wut
Ich habe
alles gegeben
damit es
anderes wird
besser wird
gut wird
48 Jahre war ich
dein Fels in der Brandung
übrig geblieben
ist die Brandung
die mich daran hindert
weiterugehen
loszulaufen
Ich weiß
du würdest
wenn du nur könntest
aber dafür müsstest du gerettet werden
Ich kann das nicht
Dein Retter sein
Alles was ich konnte
habe ich getan
nämlich dein Kind zu sein
das hat dir nie gereicht
nichts war gut genug
ich war nie gut genug
für dich
und für mich erst Recht nicht
nun lass ich los
und nutze das
was übrig geblieben ist von mir
die Notwendigkeit
Mich selbst zu retten
Immer wieder gefragt
Warum
Immer wieder
keine Antwort gefunden
Die Wahrheit scheint zu sein
es gibt sie nicht
die EINE Antwort
Alles was es gibt ist
Meine Zeit
Mein Weg
Mein Zuhause
Meine Träume
Mein Licht
Mein Buch
Mein Ja
Mein Nein
Mein Vielleicht
Ich such nicht mehr
da Draußen
Ich such nicht mehr
bei Anderen
Ich frag auch nicht mehr
Warum
Ich such nicht mehr da
wo ich nichts finden kann
Wenn ich eine Frage habe
trau ich mich
Ich schau mir
in die Augen
Ich schau mir ins Gesicht
Aber
vor allem trau ich mich
denn DAS
könnte mein Anfang sein
Du gibst mir die Schuld
für
– wie du sagst –
dein verpfuschtes Leben
du sagst
schon als kleines Kind war ich
laut
unglaublich laut
und
böse
unglaublich böse
dabei war "laut" ein Schrei
der Schrei nach Liebe
und böse war ich
Ja sehr sehr böse
aber nur zu mir selbst
statt mich um Puppen zu kümmern
hab ich mich um dich gekümmert
statt zu schlafen
hab ich an deinem Bett gewacht
in der Angst
du könntest sterben
an deinem Weltschmerz
den ich allein dir zugefügt haben soll
dazu meine panische Angst
du wachst nie mehr auf
weil du zuvor sagtest,
du gehst für immer
dabei wollte ich doch gehen
so oft
aber ich habe mich nicht getraut
nicht weil ich zu feige war
nein ich traute mich nicht
dich allein zu lassen
Ich habe dir geglaubt
als du sagtest
ich sei zu laut
zu böse
und nicht liebenswert
ich habe dir geglaubt
als du sagtest
dass du mich liebst
Ich habe dir geglaubt
als du sagtest
Dass du mich hasst
Ich habe dir alles geglaubt
Weil ich dir vertraut habe
Weil ich dir glauben wollte
Weil ich dir vertrauen wollte
Es tut so weh
wieder mal erkennen zu müssen
dass ich den Glauben
an dich verloren habe
Vielleicht muss es mal endgültig sein
Jetzt
Um den Glauben an mich
nicht ganz zu verlieren
ich werde dich niemals retten können
denn Opfer und Täter werden niemals zusammen passen
aber ich will mich retten
ich werde die Täterin sein
die ihr Leben rettet
dir bin ich nichts schuldig
die einzige Schuld
die ich in mir trage
ist die
mich selbst verloren zu haben
in all dem Irrsinn
dich finden zu müssen
in all dem Wahnsinn
dein Glück für dich finden zu müssen
und um dir geben zu wollen
was ich so dringend gebraucht hätte
was ich so dringend brauche
Die LIEBE einer Mutter
"
Bäume
für mich
magische Lebewesen
einzigartig
unverrückbar
standhaft
stark
in sich selbst ruhend
zehren schweigend von der Stille
atmen das Licht der Sonne
genießen die Auszeit im Winter
und zeigen ihren Reichtum im Frühling
unbescheiden
leuchten sie
in saftigem Grün im Sommer
kleiden sich schrill und bunt im Herbst
und entblößen sich komplett im Winter
aber sie bleiben immer was sie sind
Bäume
einfach nur Bäume
Ich liebe das bunte Blumenmeer
wild und unbeständig
rot gelb blau grün orange lila
keine Ordnung
Blumenchaos pur
aber genau das berührt mich
und macht mich glücklich
das ist Freiheit
wild durcheinander zu wehen
im Wind
mutig dazustehen
als weiße blüte neben schimmernden rot
nicht herauszuragen
mit langem Stengel
sondern so zart blühend
am Erdboden schimmern
genau das ist es
das Zusammenspiel
die Vielfalt
zwischen
groß und klein
blass und schillernd
das ist es
was mein Herz will und braucht
um zu blühen
Wunderschöner Mohn
bist mir heute wieder begegnet
und hast mich angestrahlt
in deinem leuchtenden Kleid
in rot
hast mich verzaubert
wieder mal
stehst da inmitten von grün
so filigran
und doch so stark
lässt dich nicht beirren
dass soeben ein Blütenblatt
vom Winde verweht wurde
du schimmerst und leuchtest
dennoch stolz
denn du weißt
selbst wenn das letzte Blatt verweht
werde ich mich
an dich so wunderbar
roten glänzenden Farbklecks erinnern
Mit Lichtgeschwindigkeit
bist du in mein Leben gestürzt
Hast die innersten Winkel ausgeleuchtet
und versucht
Etwas Rundes
in meine Ecken zu zaubern
Es fühlte sich gut an
Anfangs
Bis du sagtest
du wüsstest alles von mir
Kann das sein?
Ich kenn mich selbst nicht mal
Meistens
Oft
Du sagst
Ich habe Angst
vor Allen und Allem
Das stimmt nicht
Ich habe nur Angst
vor Menschen
die behaupten
sie kennen mich
und mich dann fallen lassen
einfach so
ohne zu schauen
wohin
wie tief
mit welcher Geschwindigkeit
Gut zu wissen
dass du mich nicht kennst
denn
die Menschen
die mich kennen
sehen mich
und tragen mich
nur dann auf Händen
wenn sie sich sicher sind
mich nicht fallen zu lassen
Der Himmel über mir
so glücklich blau
geschmückt mit sanften Wölkchen
aufgeheitert durch Sonnenschein
Die gepuderte Landschaft
liegt still in meinem Blick
Eiskristalle schimmern
sich durch die Zuckerdecke
und zaubern
Sanftmut über die Berge
Diese wunder - weiße Welt
verzaubert mich
und schenkt mir das Größte
was ich fühlen kann
liebende Phantasie
und pulsierendes Leben
Manchmal
weiß ich nicht
wohin
mit meinen Gedanken
mit mir selbst
Ich habe ein Zuhause
mein Körper hat mich aufgenommen
Ich habe ein Dach über meinem Geist
manchmal fühle ich mich ganz klein
mit meinem aufgeblähten Kopf
selbstzweifelnde Gedanken
rasen im Kreis
manipulieren mein Gleichgewicht
gestern noch reichte ich mir
irgendwie
heute will ich mehr
Ich will zeigen
wer ich bin
was ich kann
Ich will endlich diese Angst besiegen
es könnte nicht ausreichen
einfach nur ich zu sein
Du sagst
ich sei korinthenverkackt
ich nenn es detailverliebt
du behauptest
ich sei selbstverliebt
ich nenn es gesunde Eigenliebe
du wirfst mir vor
mit meinen Vorzügen zu prahlen
dabei erzähle ich
Geschichten und Erlebnisse
aus meiner Welt
aus meiner kleinen Welt
was heißt es
wenn du ständig argumentierst
du hättest hinter meine Fassade geschaut
es gibt keine Fassade
mein Haus hat viele Fenster
da kann man hinein- und herausschauen
wenn man will
klar gibt es da viel zu sehen
und zu entdecken
wenn man will
vielleicht verbirgt sich hinter meinem Lächeln
Schmerz
vielleicht strahlen meine Bilder
weil alle Selbstzweifel
wegretuschiert wurden
und ja
vielleicht
reden meine Tiere
um ihre Ängste zu besiegen
Und nun?
Klar könnte ich an jedem Fenster
meine Kissen ausschütteln
und alles über die Köpfe kippen
wie im Märchen Frau Holle
aber mein Leben ist kein Märchen
wo es heißt
"und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute"
mein Leben ist Wirklichkeit
und es wird einmal enden
aber jetzt will ich
leben
lieben
glücklich sein
auch wenn es die Unwahrheit ist
Ich bin nicht perfekt
hatte ich auch nie vor zu sein
mir reicht es
dass mein Herz perfekt sitzt
und zwar dort
wo es hingehört
oberhalb des Bauchs
und nicht in den Kopf
Nein du verstehst mich nicht
siehst mich nicht
wie auch
du lebst in einer anderen Welt
in einer Welt
zu der ich keinen Zugang finde
deine Welt besteht aus vielen Schlüsseln
für Türen
zu Jedermann
aber was dir fehlt
der eine Schlüssel
der Schlüssel der mein Herz öffnet
Du sagst, es geht um was
dabei geht es um ein Auto
das verstehe ich nicht
es geht um was
darunter verstehe ich etwas Anderes
mein "was" ist die Welt
"was" bedeutet für mich
Liebe
Zuwendung
Achtsamkeit
Zuhören
Verständnis
für den Anderen bedingungslos da sein
nicht
weil es notwendig ist
nicht
weil ich krank bin
weil
ich es wert bin
Wir waren Blumen
aus demselben Garten
mein Leben lang
stand ich neben dir
wenn die Sonne schien
wenn es regnete
wenn es stürmte
und selbst im Winter
ruhten unsere Samen
nebeneinander
unter der Schneedecke
unsere Farben unterschiedlich
aber wir ergänzten uns
mal wurdest du gegossen
während ich fast vertrocknete
und umgekehrt
doch immer hat es gereicht
für uns Beide
wir nährten uns gegenseitig
weil wir es so wollten
weil wir es so kannten
nun ging es nicht mehr
und wir haben uns nicht mit Liebe gepflückt
sondern aus dem Boden gerissen
nun liegen sie da
die Blüten
und ich hoffe
die Wurzeln haben überlebt
Klatschmohn nennst du dich
welch unromantischer Name
Ich nenn dich rote Seidenblume
Keine schafft es
ihr Blütenkleid
so zerknittert und doch so schick
in Szene zu setzen
so sanft zu schwingen
Umgibst dich gern mit Korn und Gras
das steht dir besonders gut
Du stellst jedes Himmelblau in den Schatten
und selbst wenn es dunkel wird
kann ich dich sehen
dich in deinem leuchtenden Seidenkleid
Meine Zeit als Raupe ist abgelaufen
fertig sind sie meine Flügel
in schillernden Farben leuchten sie
Ich fliege an die schönsten Orte
zu den saftigsten Blüten und überall wo ich mich niederlasse
strecke ich meine Fühler
aus nach der großen weiten Welt
Ich kann nicht sehen
wie schön ich bin
aber das ist egal
Ich bin frei und kann fliegen
Das zählt
Ich brauche kein Schloss
nur ein Dach über den Kopf
so als Schutz
Ich brauche keinen Schmuck
und wenn doch
dann bastle ich mir aus Gänseblümchen einen Haarkranz
Ich brauche keine 100 paar Schuhe#
nur ein paar Leichte im Sommer
und ein paar Warme im Winter
Ich brauche keine Urkunde
nur als Nachweis, dass ich woran teilgenommen habe
Ich nehme teil am Leben
das zeichnet mich aus
Ich brauche keine Medaille
als Beweis
über etwas gesiegt zu haben
Ich bin mein Pokal
mein Leben
mein Glück
meine Liebe
meine Phantasie
Mehr brauche ich nicht
Wenn ich in den Himmel seh
frag ich mich
ob du wohl schon angekommen bist
und ob du auf der Wolke ruhst
die ich für die ausgesucht habe
Meine Welt steht noch immer still
und dennoch schreit alles in mir
Der ewige Weg durchs Tal
und vor mir der Berg und das Gefühl
ich schaffe es nicht
Ungeduldig warte ich
dass die Zeit vergeht
das die Zeit geht und meine Schmerzen mitnimmt
Ich will dass es Morgen wird und die Sonne wieder scheint
Ich will dass es aufhört zu regnen in mir drin
Ich will den Schatten nicht lieben
und unter dunklen Wolken stehen bleiben
Ich will dich anlächeln
wenn du zu mir herunterschaust
dir winken und zuzwinkern
Ich weiß ja
dass wir uns wiedersehen
das gibt mir zumindest Kraft
Aber es braucht Zeit
viel viel Zeit
Mein Garten der Phantasie
wie sieht er aus?
Gänseblümchen soll er haben
kleine gelbe Sternchen
mit vielen weißen Blättern
für mich sind es Sonnen
die im grünen Gras
mit den Halmen und Blüten
um die Wette schwingen
nein, ich frag es nicht
liebt es mich
liebt es mich nicht
ich liebe es
dass wird reichen
Mein Leben einst ein leeres Blatt
matt, grau und farblos
bis ich begriff
dass alle Farben in mir drin sind
also fing ich an zu malen
gelbe Erdbeeren
blaue Äpfel
grüner Himmel
violette Sonne
meine Welt bekam Farbe
Farben die ich sah
nicht wie sie sein sollten
bunt und leuchtend musste sie sein
meine Welt
meine Sonne
muss nicht gelb sein
sie muss strahlen
das macht mich glücklich
Ich baue mir eine Brücke
eine Verbindung zwischen
meiner Welt und meinem Himmel
Ich verweile in meiner Welt
wenn sie mich einlädt
zum Lachen, Tanzen, Singen
einfach glücklich sein
Dankbar nehme ich jedes dieser Geschenke an
und wenn sie mich auslädt
ist sie da
meine Brücke
mein Weg
zu meinem Himmel
dort wo ich mich auf ein Wölkchen bette
träume und vergesse
und wenn es dunkel wird
zähle ich die Sterne
und dann zaubere ich daraus Blümchen
in bunten Farben
und wenn es wieder hell wird
nehme ich sie mit zurück
über meine Brücke
in meine Welt
Die vergange Blüte des Löwenzahns
es ist die Kinderstube der Pusteblume
unzählige kleine Samen in Form von
Sternchen, Blümchen, Vögelchen
Alles, was du darin siehst
Leichtigkeit, Feiheit, Frieden, Liebe
Es braucht keinen Sturm
ein Windhauch reicht
um alle Sternchen, alle Blümchen, alle Vögelchen
in die Welt zu pusten
um alle Wünsche zu verteilen
in alle Richtungen
Ich möchte Wind
JETZT
Liebe
sie ist nichts als die Liebe
sie fordert nicht
sie erwartet nicht
sie besitzt nicht
sie lässt sich nicht besitzen
sie verletzt nicht
Liebe
ist nichts anderes als sie selbst
wenn du imstande bist
die Liebe
als das was sie gemeint ist
zu fühlen
wenn du nichts tun musst
um geliebt zu werden
dann bist du ihr wirklich begegnet
und dann wirst du
nicht daran zweifeln
und auch nicht fragen
ob es sie wirklich gibt
die Liebe
Dunkle Wolken
tragen mich durch die Nacht
tragen mich fort
von hier
von mir
wo sonst helles Licht
selbst in Dunkelheit
ist Angst
Angst, mich zu verlieren
im Schmerz
mich zu ergeben
dieser Macht
ewiges Warten
dass es hell wird
mit dem Gefühl
der Hoffnung
da geht noch was
so groß meine Sehnsucht
nach Leben
nach Grenzenlosigkeit
nach Lachen
ich schau mir in die Augen
und hinter den Tränen
sehe ich immer noch das Flackern
diesen unbändigen Willen
und den Mut
still schreie ich mich an
steh auf!
Es ist keine Zeit
für Bitterkeit
sei Königin in deinem Reich
sei dein Gott
sei dein Freund
lass dich nicht los
gib ihn endlich frei
den Schmerz
er tut dir nicht gut
er tut dir nur weh
und es tut ihm noch nicht mal leid
verliere dich nicht in ihm
er ist es nicht wert
dreh dich um
lass ihn einfach stehen
und lauf los
vielleicht wird es anders
vielleicht wird es besser
vielleicht wird es schöner
aber egal wo du landest
überall wird eine Hand sein
eine Hand die dich hält
eine Hand die dich begleitet
egal wohin
Weinend liegst du in meinen Armen
flehst mich an
nicht aufzugeben
weiter zu kämpfen
du sagst
es ist zu früh
zu gehen
appelierst
an meine Verantwortung
dabei ist es gerade die
weshalb ich noch festhalte
der Schmerz
loszulassen
vom Leben
deiner Liebe
von mir
ist noch zu groß
deshalb bleibe ich
wenngleich mein Körper danach schreit
ihn endlich zu erlösen
meine Seele ist noch nicht bereit
so bleibe ich
erstmal
Ihr glaubt
ich sei stark
doch Stärke ist keine Kunst
es ist das Überdecken von Feigheit
den letzten Schritt zu tun
es ist nichts anderes
als eine Illusion
das zu sehen
was man sehen will
was man anderen zugesteht
zu sehen
Stärke
eine Projektion
meines Willens
euch das zu zeigen
was ihr ertragen könnt
Welch süßes Hütchen du trägst
leuchtest im dunkelsten Schatten
versteckst dich unter Tanne
und doch habe ich dich entdeckt
Ich knie vor dir nieder
so schön bist du
berauschst meine Sinne
dabei habe ich gar nicht genascht von dir
bringst mein Herz zum Hüpfen
ewig möcht ich verweilen
kann mich nicht trennen
von deinem Rot
dem Rot der Liebe
der Kraft
der unsagbaren Schönheit
Dieses spürbare Glück
dich gefunden zu haben
möchte es am liebsten festhalten
nein ich pflück dich nicht
denn das wäre dein Verderben
Ich komme morgen wieder
und vielleicht wartest du
mein Glück
auch morgen auf mich
Damals
als Pusten noch reichte
und Worte
dass alles gut wird wenn man heiratet
Damals
als ein Pflaster
die offene Wunde verschloss
Damals
als wir schrien
um getröstet zu werden
Heute
lachen wir
obwohl wir innerlich schreien
Heute
weinen wir nicht mehr
um zu zeigen
wie stark wir sind
weil wir Angst haben
in unseren Tränen zu ertrinken
Heute
flüchten wir uns in andere Welten
ohne zu begreifen
dass die Welt
unser Körper
unsere Seele
unser Geist ist
Ich bin mein Zuhause
meine beste Freundin
mein Dreh- und Angelpunkt
meine große Liebe
mein Zuhörer
mein Gönner
Das zu begreifen
macht es möglich
zu weinen
zu schreien
traurig
aber in erster Linie
glücklich zu sein
und zu lieben
und das
obwohl ich in einem Rollstuhl mit einer
Spaßbremse sitze
Der Herbst spielt mit den Blättern
malt sie bunt und läd die Sonne ein
sie schimmernd in Szene zu setzen
farblich spiegeln sich sich glänzend in jenem Bächlein
und warten darauf
dass sich der Wind dazugesellt
und ihnen die Leichtigkeit gibt
sich zu lösen
und fortzufliegen
sich am Boden zu sammeln
dicht an dicht zu rascheln
einfach des Herbstes wegen
und während der Regen die Farben so langsam wegspült
kommt sie zur Ruh
die Natur in Wald und Flur
schlafend bietet sie Stille
und wartet darauf
dass Schnee und Kälte sie bedecken und schützen
um Luft zu holen
für den nächsten Frühling
Zeit auch für uns
durchzuatmen
bis zum nächsten Grün